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Dolfing Druten ist ein echtes Familienunternehmen mit eine reiche Geschichte und einen reichen Erfahrungsschatz. Diese Geschichte beginnt am 17. Mai 1919 in Emmen. Jan Dolfing beginnt hier mit dem Schneiderhandwerk. Nach seinem Umzug nach Kamerik übertrug er 1945 sein Wissen, seine Freude und seine Qualitätsarbeit auf seinen Sohn Geert Dolfing. Unter seiner Führung expandiert das Unternehmen in Druten und gewinnt an Wissen und Qualität. 1977 bringt Enkel Peter Dolfing seine Sichtweise und Erfahrung ein, um 2013 die Staffel der vierten Generation zu übergeben: Geert Dolfing jr.. Was hat sich im Laufe der Jahre verändert? Die Gebäude, Menschen und Maschinen. Was blieb? Die unverwechselbare Technik des wasser- und luftdichten Versiegelns und die Liebe zum Handwerk. Das merken Sie immer noch in jedem Detail, sowohl in der Kleidung als auch im Kontakt mit uns. 

Hundert Jahre (wasserdichte) Kleidung, sechzig Jahre technischer Erfindergeist

 
1919: Jan Dolfing beginnt als Schneider
Am 17. Mai 1919 heiraten Jan Dolfing und Lubbigje Vrijhof. Zugleich beginnt Jan seine Schneiderei. Diese befindet sich in der Kapelstraat in Emmen. Der erste große Kunde ist die Firma Warrink.
 
1934: Jan Dolfing aus Emmen siedelt sich als Schneider in Kamerik an
Der Urgroßvater von Geert Dolfing jr., dem derzeitigen Eigentümer von Dolfing Druten, kommt 1934 aus Emmen nach Kamerik bei Utrecht. In der heutigen Zeit der luxuriösen Fahrzeuge ist dies keine sonderlich beeindruckende Distanz mehr, in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts war solch ein Umzug jedoch noch ein ganz schönes Unterfangen. Im Westen des Landes sieht der Schneider aus Drenthe bessere wirtschaftliche Perspektiven für sich und sein Handwerk. Als Immigrant aus dem Osten des Landes gelingt es Jan Dolfing in dieser kargen Zeit einen guten Ruf zu erwerben und genug zu verdienen, um seine Familie zu ernähren. Nach seinem Tod im Alter von 46 Jahren führt seine Frau Lubbigje Dolfing-Vrijhof, eine Witwe mit acht Kindern, ab 1936 die Schneiderei fort.
1945 übernimmt der 25-jährige Geert Dolfing, der älteste Sohn von Jan, die Schneiderei von seiner Mutter. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt die Wirtschaft Europas einen Aufschwung. Der auch in den Niederlanden zunehmende Wohlstand ist unter anderem der fortschreitenden Industrialisierung zu verdanken. Kleidung wird zu einem Massenprodukt. Die Kunden des jungen Schneiders Geert Dolfing kleiden sich nun zwar häufiger neu an, allerdings mit Konfektionsware.

Das Schneidern wird immer mehr zur Herstellung und Ausbesserung von Kleidung. Geert Dolfing findet in der Rüstungsindustrie einen guten Auftraggeber. Er konzentriert sich auf die Fertigung von wenig modischer Arbeitskleidung für die Armee, die hohen funktionellen Anforderungen entsprechen muss. So wird er zum Experten beim Abdichten von unter anderem Mänteln mit Kleber und Tape. Durch den schnellen Aufschwung der Industrie in den fünfziger und sechziger Jahren wechseln sich Innovationen in raschem Tempo ab. Die Entwicklung und Anwendung neuer Kunststoffe nimmt beträchtlich zu. In den fünfziger Jahren wird ein Stoff eingeführt, der flexibel bleibt und dank der Kunststoffbeschichtung Polyvinylchlorid gleichzeitig völlig wasserdicht ist.
Eine andere neue Erfindung im elektrotechnischen Bereich – das sogenannte Hochfrequenz-Schweißen – ermöglicht es, den neuen Stoff wasserdicht zu verschweißen. Mit dem Erwerb der ersten Hochfrequenz-Schweißmaschine am 26. Februar 1958 beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Schneiderei aus Kamerik. Dies ist der Beginn einer modernen Fabrik für Regenkleidung. Hier werden die Weichen für das heutige Know-how von Dolfing gelegt.
Sechziger Jahre: grandiose Blütezeit
In den sechziger Jahren wächst die Fabrik für Regenkleidung in Kamerik und beschäftigt dreißig Mitarbeiter. In dieser Zeit werden auch viele neue Kontakte zu größeren Kunden geknüpft. Manche dieser Kunden sind auch heute noch Abnehmer der Regenkleidung, die damals schon als unverwüstliche Schlechtwetterkleidung galt. Ende der sechziger Jahre leidet vor allem der Westen der Niederlande unter Personalknappheit. Der Bedarf an wasserdichter Kleidung von Dolfing nimmt dagegen weiter zu. In der Umgebung von Nimwegen gibt es in diesen Jahren noch genug Personal.
Geert Dolfing beschließt daher, eine zweite Niederlassung in Druten zu gründen. Am 15. August 1969 wird die Produktion in Druten aufgenommen. Das Unternehmen wächst auf 55 Mitarbeiter. Zu Spitzenzeiten werden am Tag manchmal mehr als 400 Kleidungsstücke gefertigt.
Anfang der siebziger Jahre: auf der Suche nach neuen Wegen
Anfang der siebziger Jahre kommt in den Niederlanden der internationale Handel mit dem Fernen Osten in Gang. In den Läden tauchen die ersten Artikel ‘Made in Taiwan’ auf, auch Regenkleidung wird in großer Zahl importiert. Die niederländische Fertigungsindustrie, insbesondere die Textilbranche, wird stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Nachfrage nach ‘Gemaakt in Nederland’ (Hergestellt in den Niederlanden) nimmt rasch ab und der Unternehmer Geert Dolfing – ursprünglich Schneider und kein Händler – sieht sich gezwungen, zu rationalisieren. Er beschließt, die Niederlassung in Kamerik zu schließen und die Produktion in Druten mit weniger Personal fortzusetzen. Das technische Know-how, welches er im Laufe der Jahre durch das Hochfrequenz-Verschweißen von PVC erworben hat, bildet einen Großteil seines Kapitals. Sein Produkt ist nach wie vor die Regenkleidung, seine Spezialisierung besteht jedoch in der Hochfrequenz-Verschweißung von flexiblen Kunststoffen. So kommt es, dass Dolfing Druten außer Regenkleidung auch andere Kunststoffe verschweißt. Ein typisches Beispiel sind die Bruynzeel Kunststoff-Falttüren, die in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts unglaublich beliebt waren. Die Fabrik floriert wieder und investiert in eine neue, enorm große HF-Schweißmaschine (damals die größte in Europa). 1977 steigt Geerts Sohn Peter in das Unternehmen ein. Sein Interesse für Elektrotechnik kommt gerade recht. Zusätzlich zu Regenkleidung und Falttüren fertigt Dolfing nun unter anderem auch Kunststoffbezüge für Bussitze. Zudem ist das Unternehmen weiterhin aktiv auf der Suche nach Abnehmern, in deren Produktion die Anwendung der HF-Technik erforderlich ist.
 
Ende der siebziger Jahre: Know-how und Erfahrung im Hochfrequenzschweißen werden zum Kapital

Der 8. Juli 1980 hat sich bei Dolfing Druten tief ins Gedächtnis eingegraben. Zwei Drittel der Fabrik in Druten werden durch einen Brand zerstört. Acht Wochen später, am 1. September 1980 wird die Produktion im nicht verbrannten Teil teilweise wieder aufgenommen. Es dauert jedoch Monate, bis der Schock und die Folgen des Feuers verdaut sind. Die Kontinuität des Unternehmens wurde unterbrochen. Dies belastet auch das Verhältnis zu den Kunden. Der Tatendrang droht zu versiegen.

Im Februar 1981 beschließt Dolfing Sr., das Personal freizustellen und für das im Laufe der siebziger Jahre entwickelte Profil präsenter und selbstsicherer zu werben: Dolfing Druten ist nicht irgendein Fabrikant für Regenkleidung. Auf dem Gebiet der wasserdichten Berufsbekleidung ist Dolfing unschlagbar. Die verwendeten Materialien sind erster Güte, der Service (After Sales) ist ausgezeichnet. Außerdem verfügen wir über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich des Hochfrequenzschweißens. Wer unsere wasserdichte Kleidung kauft, bekommt etwas für sein Geld. Abnehmer, die sich auf unsere Innovationsfähigkeit einlassen, werden überrascht sein. Unsere langlebigen Produkte dürfen etwas kosten.
 
Achtziger Jahre: nach herbem Rückschlag Vertrauen in eigene Kraft und Zukunft
Seit den achtziger Jahren sind Innovationen (Forschung und Entwicklung) ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Dolfing Druten bleibt der bekannte Hersteller wasserdichter Berufskleidung, zusätzlich sucht das Unternehmen aber vor allem auf Initiative der neuen Generation, Peter Dolfing, auch Produkte, die viel Know-how im Bereich des HF-Schweißens erfordern und bei denen sehr hohe Qualitätsanforderungen zugrunde gelegt werden.

1982 produziert Dolfing Druten zum ersten Mal ein Wasserbett. Dieser Schritt verdeutlicht mehr als jemals zuvor die Unternehmensstrategie, dass Dolfing Druten nicht auf Quantität, sondern auf Qualität setzt.
Weshalb Wasserbetten?
Bei einem Wasserbett sollte es sich einfach um ein hochwertiges Modell handeln. In Sachen Solidität und Langlebigkeit werden sehr hohe Anforderungen gestellt. Solch ein Produkt kann nur von qualifizierten Fachleuten hergestellt und von einem äußerst zuverlässigen Lieferanten angeliefert werden. Ein Wasserbett ist kein Spontankauf. Verbraucher, die sich ein Wasserbett anschaffen möchten, brechen die Entscheidung nicht übers Knie. Sie werden sich umfassend informieren.
Von großem Einfluss auf die Kaufentscheidung sind die Garantiezeit und die Qualität des After Sales-Service. Der Kunde möchte den Produzenten kennen. Genau aus diesem Grund beschließt Dolfing Druten in den achtziger Jahren, sich auf die Herstellung solch eines Qualitätsprodukts zu verlegen.
 
Neunziger Jahre: ein wahrer Innovator und Wasserbettenexperte
In den neunziger Jahren macht sich das Unternehmen die Kunst der Wasserbettenherstellung immer mehr zu eigen. So wird eine neue Produktionshalle gebaut und in Betrieb genommen, zudem wird in hypermoderne, computergesteuerte Schneide- und Schweißgeräte investiert. Außerdem beginnt die Qualitätssicherung des Produktionsprozesses und die Entwicklung eines Qualifikationssystems für die Produkte. Dolfing Druten fertigt Wasserbetten für verschiedene A-Marken und bringt zudem eine eigene Marke auf den Markt. Fast die Hälfte des Umsatzes von Dolfing Druten stammt aus der Produktion dieses hochwertigen, garantiert wasserdichten Kunststoffprodukts. Das Unternehmen weiß jedoch, dass nicht nur Innovationen für den laufenden Produktionsprozess und die bekannten Produkte von entscheidender Bedeutung sind, um die Kontinuität zu wahren. Aus diesem Grund wird die Suche nach neuen Produkten für neue Märkte stets fortgesetzt. Dolfing ist auch weiterhin offen für Experimente. So kommt es auch, dass das Unternehmen inzwischen HF-Schweißarbeiten an Faltdächern für die Automobilindustrie ausführt.

Im Nachhinein hat es sich gezeigt, dass es ein cleverer Schritt war, neben Regenkleidung auch Wasserbetten herzustellen. Der Schritt war jedoch nicht nur clever, sondern auch gewagt. Das Unternehmen ist ein erhebliches Risiko eingegangen. Risiken einzugehen, bedeutet Chancen zu ergreifen und umgekehrt. Der Erfolg ist keineswegs garantiert. Das ist Unternehmertum.

Die Jahre nach dem Millennium
In den Jahren nach dem Millennium werden auch vorsichtige erste Schritte in die bis dahin unbekannte Welt der Automobile & Schiffe gesetzt. Von Reedereien aus der Region kommen spezielle Anfragen bezüglich der Produktion für die Schifffahrt. Zudem werden neue Produktionsprozesse implementiert, daher findet seit 2008 auch die Produktion von Halbfabrikat-Autodächern in Druten statt.
Auch im medizinischen Bereich besteht Bedarf an HF-verschweißten Nähten. Daher wird mit der Produktion von Inkontinenzbezügen, Duschtragen, Matratzen und Kopfkissen für Krankenhäuser begonnen.
 
Heute und Zukunft: Die vierte Dolfing-Generation
Der nach Geert Dolfing (1920) benannte Sohn von Peter Dolfing, Geert Dolfing jr.(1982), steigt 2013 in das Unternehmen ein und führt die Familientradition fort.